Ende Januar hat der Digital Social Summit zum Thema Künstliche Intelligenz (KI) und der Rolle der (Zivil-)Gesellschaft stattgefunden. Die Bertelsmann Stiftung war als starke Stimme bei den Workshops und in der Veranstaltungsorganisation vertreten. Das Recap-Video vermittelt nun einen schönen Eindruck des Tages.

Schon einen Monat ist es her, dass der Digital Social Summit ganz im Zeichen von der (Zivil-)Gesellschaft stattfand. Das Recap-Video vermittelt nun einen schönen Eindruck des Summits, auf dem leidenschaftlich über konkrete Chancen und Herausforderungen, aber auch über gute Beispiele und politische Rahmenbedingungen diskutiert wurde:

Highlights des Digital Social Summits

„Wir wollen ins Tun kommen“ – so hat Carsten Große Starmann als einer der Keynote-Speaker den Ton für den Auftakt des Digital Social Summit mitgeprägt. Den etwa 200 Teilnehmenden vor Ort und weiteren mehreren Hundert Zuschauer:innen online gab er den Impuls mit, dass die Zivilgesellschaft das Potenzial von KI stärker für ihre Arbeit nutzen sollte. Dabei berichtete er von den Ergebnissen der Tech-Exploration in der Wohlfahrt, die vom Projekt „reframe[Tech] – Algorithmen fürs Gemeinwohl“ durchgeführt worden war, und regte an, dass die Zivilgesellschaft sich stärker mit digitaler öffentlicher Infrastruktur auseinandersetzt.

KI für das Gemeinwohl

Mit über 30 über den Tag verteilten Workshops und Vorträgen hatten die Teilnehmenden oft die Qual der Wahl. Teresa Staiger und Felix Sieker haben in einem Workshop darüber gesprochen, was Gemeinwohlorientierung im Zusammenhang von Künstlicher Intelligenz eigentlich bedeutet. In einem Impuls plädierten beide dafür, den Begriff des Gemeinwohls im Kontext von Künstlicher Intelligenz genau zu definieren, um diejenigen Projekte zu identifizieren, die wirklich gemeinwohlorientiert sind. Anhand von konkreten Beispielen, wie etwa „KitaMatch“, „Polis“ oder den Anwendungsideen aus der „Tech-Exploration in der Wohlfahrt illustrierten sie diese Definition. Die anschließende Diskussion wurde sehr lebhaft geführt. Viel Raum fand dabei die Frage, welche Herausforderungen auf dem Weg zu mehr gemeinwohlorientierter KI noch überwunden werden müssen. Besonders ermutigend war in diesem Kontext, dass der Fokus nicht nur auf einer Problemanalyse lag, sondern auch viele konkrete Lösungsvorschläge für eine Zukunft mit mehr gemeinwohlorientierter KI entwickelt worden sind.

Es war großartig zu sehen, wie viel Engagement, Wissen und Kreativität in der Zivilgesellschaft zum Thema KI vorhanden ist. Lasst uns diesen Austausch fortsetzen, um gemeinwohlorientierte KI stärker ins Rampenlicht zu rücken.

Teresa Staiger

Offene Daten für die Gesellschaft

In der Session „Offene Daten für alle: Die Rolle der Zivilgesellschaft“ stellten Petra Klug und Carsten Große Starmann ein aktuelles Explorationsvorhaben des Projekts „Daten für die Gesellschaft“ vor. Die Bertelsmann Stiftung stellt bereits vereinzelt offene Daten zur Verfügung, insgesamt gibt es aber in Deutschland bisher nur wenige zivilgesellschaftliche Organisationen, die dies ebenfalls tun. Hier setzt das Explorationsvorhaben konkret an, um ein wachsendes Datenökosystem mit Daten aus der Zivilgesellschaft zu ermöglichen. Gemeinsam mit den etwa 40 Teilnehmenden wurde über den Mehrwert von offenen Daten aus der Zivilgesellschaft diskutiert, die unter anderem für die Entwicklung von KI-Anwendungen hilfreich sind und die – gemeinsam mit Daten aus dem öffentlichen Sektor, der Wirtschaft und Wissenschaft – das Bild unserer Gesellschaft komplettieren. Konkrete Bedarfe und Ideen für ein zivilgesellschaftliches Datenökosystem wurden ebenfalls diskutiert und fließen in die weitere Entwicklung des Projektvorhabens „Open Data und Zivilgesellschaft“ mit ein.

Collective Impact

Die Bertelsmann Stiftung hat den diesjährigen Digital Social Summit zum Thema Künstliche Intelligenz neben der Stiftung Mercator, der Stiftung Bürgermut, der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt, der betterplace Academy und dem Center for Non-Profit Management der Stiftung Wissenschaftliche Hochschule für Unternehmensführung (WHU) die Veranstaltung mit ausgerichtet.

Mit-Autor:innen dieses Beitrages waren Petra Klug, Carsten Große Starmann und Mario Wiedemann.


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